Es ist ein wahrer Geld-Teufelskreis. Steigt das Gehalt, dann schießen auch die Kosten in die Höhe. Als Studentin haben Sie für Ihr WG-Zimmer nur viel weniger Miete bezahlt wie für Ihre neue Wohnung. Bis zu einem gewissen Maß ist das auch vollkommen in Ordnung. Schließlich will man sich nicht unbedingt immer ein Badezimmer mit putzscheuen MitbewohnerInnen teilen und ausgewaschene Jeans tragen. Wer arbeitet, sollte sich auch etwas gönnen dürfen. Doch man kann den Spiel auch umdrehen und mit der Vermögensschraube reich werden.
Kritisch wird es aber, wenn die Kostensteigerung die komplette letzte Gehaltserhöhung auffrisst. Oder die laufenden Kosten so hoch werden, dass der Wechsel in einen etwas schlechter bezahlten Job schwierig ist. Willkommen im Hamsterrad. Abgesehen von dem Druck, den Sie dadurch haben, gibt es noch einen großen Nachteil: Der Vermögensaufbau kommt zu kurz. Durch die Kostenschraube verkonsumieren Sie Ihr Geld statt es anzulegen. Das Geld das Sie heute ausgeben, fehlt Ihnen dadurch nicht nur im Hier und Jetzt sondern auch in Zukunft.
TIPP
Lassen Sie sich nicht von plötzlich gestiegenen Einnahmen verführen, indem Sie Ihre Ausgaben gleich nachziehen. Sie können bei jeder Veränderung Ihrer Kosten Ihren Ausgabenüberblick entsprechend anpassen. So sehen Sie, ob Ihre Ausgaben unverhältnismäßig ansteigen.
Statt an der Kostenschraube zu drehen, können Sie bei mehr Einkommen auch an der Vermögensschraube drehen.
Wenn Sie verinnerlicht haben, was Ihre Kostenschraube nach oben dreht, dann wird es Ihnen leicht fallen stattdessen an der Vermögensschraube zu drehen und damit reich zu werden. Dadurch erreichen Sie Ihre finanziellen Ziele schneller und werden immer unabhängiger.
Bei Mehreinnahmen können Sie das zusätzliche Geld für Investitionen nutzen. Um Ihnen das Anlegen selbst schmackhaft zu machen, können Sie Ihren Finanzplan entsprechend aktualisieren. Dadurch rücken die gesteckten Ziele immer näher.
BEISPIEL
Carolina hat eine Gehaltserhöhung bekommen und verdient jetzt überdurchschnittlich gut. Sie könnte sich nun eine schönere oder größere Wohnung leisten. Stattdessen entscheidet sie sich das zusätzliche Einkommen in ETFs zu investieren. Ihr Ziel war es erst bei einer monatlichen Ausschüttung von 500 Euro in eine neue Wohnung zu ziehen. Dadurch erreicht sie das Ziel jetzt schneller und ist für die Deckung ihrer späteren Miete nicht mehr auf ein überdurchschnittliches Gehalt angewiesen.
Es gibt eine schöne Methode mit der Sie den Vermögensaufbau ganz leicht in Ihren Alltag integrieren können. Arbeiten Sie die folgenden Fragen einfach in dieser Reihenfolge ab:
- Worin investieren Sie Ihr Geld?
Sobald Sie sich über zusätzliche Einnahmen freuen, können Sie sich überlegen, wie sie diese anlegen. Geben Sie beispielsweise gleich eine Order auf. (Mit einer Order kann man an der Börse Geld anlegen. Dann können Sie einen Haken hinter die Sache machen und das Geld arbeitet sofort für Sie.
Sie wundern sich jetzt vielleicht, weshalb dieser Punkt an erster Stelle steht. Das liegt daran, dass Sie bereits mit wenig Geld anfangen können zu investieren.
2. Was bringt Geld?
Danach können Sie sich überlegen, was Ihre Kasse neben Ihren regulären Einnahmen zusätzlich noch klingeln lässt. Sie können Erstattungen beantragen, unnötige Dinge verkaufen und überlegen, was sonst noch Geld bringt. Reichen Sie beispielsweise Rechnungen für Gesundheitskurse bei der Krankenkasse ein, die erstattet werden. Oder verkaufen Sie endlich die ungenutzte Kaffeemaschine, statt sie noch mehr einstauben zu lassen.
3. Was spart Geld?
Danach können Sie sich um die Dinge kümmern, die Geld sparen. Statt zwei Stunden nach einem Maler zu suchen, der Ihnen die Küche streicht, können Sie den Pinsel auch selbst in die Hand nehmen.
4. Wofür geben Sie Geld aus?
»Vom Geld ausgeben ist noch niemand reich geworden« heißt es so schön. Deshalb kommt der Konsum zum Schluss. Zuletzt können Sie also die Dinge erledigen, für die Sie Geld ausgeben müssen.
Wenn Sie Ihre To Dos abarbeiten, indem Sie immer die Vermögensschraube im Blick haben, könnne Sie reich werden.
BEISPIEL
Janine hat am Samstag frei. Vor Kurzem hat sie etwas Geld von Ihrer Urgroßmutter geerbt. Normalerweise würde sie das Geld nehmen, durch die Fußgängerzone bummeln und sich etwas Schönes dafür aussuchen. Danach würde sie noch Essen gehen und dann ihre neueste Errungenschaft zuhause verstauen. Doch Ihre Wohnung platzt eh schon aus allen Nähten. Und macht das Shoppen sie wirklich so glücklich?
Da sie zurzeit versucht Vermögen aufzubauen, geht sie diesmal anders vor. Zuerst überlegt sie sich, das Geld anzulegen und richtet dafür gleich eine Order ein. Natürlich hätte sie sich gern eine neue Handtasche gekauft. Doch da sie noch zehn andere Handtaschen besitzt, ist es nicht so dringend. Eine davon wollte Sie außerdem schon länger loswerden und so versteigert sie diese über Ebay. Da Janine noch zuhause ist, kocht sie selbst statt in der Stadt essen zu gehen und spart dadurch wiederum Geld. Was gönnen möchte sie sich von ihrem Erbe dennoch: Nachdem all das erledigt ist, zieht sie los und kauft sich vom übrigen Geld eine neue Tasche.
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